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Kenia entsendet erste Polizisten einer Multinationalen Polizeitruppe nach Haiti

Das erste Kontingent kenianische Polizisten brach am Montag dieser Woche nach Haiti auf, wo sie eine multinationale Truppe gegen die mächtigen Banden anführen sollen. Die 400 Polizisten sind die ersten von 1.000, die Kenia für die von den Vereinten Nationen geführte Truppe nach Haiti schicken will. Der Einsatz ist nicht unumstritten. Die Regierung des kenianischen Präsidenten William Ruto widersetzt sich einem Gerichtsurteil, das den Einsatz in Haiti für als verfassungswidrig bezeichnet. Das Gerichtsverfahren ist noch anhängig. Bemängelt wird vor allem das Fehlen eines gegenseitigen Abkommens zwischen Kenia und Haiti angeführt. Die Vereinigten Staaten haben sich bereit erklärt, 300 Millionen Dollar für die Truppe bereitzustellen, will selber aber keine Truppen entsenden.

In den ersten drei Monaten des Jahres wurden in Haiti mehr als 2.500 Menschen getötet oder verletzt. Der Anstieg der Gewalt begann Ende Februar und hat mehr als eine halbe Million Menschen vertrieben. Banden kontrollieren mittlerweile mindestens 80 Prozent der Hauptstadt, Port-au-Prince und wichtiger Straßen. Premierminister Ariel Henry, der aufgrund der Schließung des internationalen Flughafens außerhalb des Landes festsaß, musste zurücktreten.

Quelle: AP Fotos: AP und Adobe Stock

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