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Tierwelt Karibik – der Haitispecht oder Hispaniola Specht

Der Haitispecht oder auch Hispaniola Specht (Melanerpes striatus) ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte. Er kommt nur auf Hispaniola (Haiti und Dominikanische Republik) vor. Er hat eine Körperlänge von bis 25 cm. Der Rücken ist gelb-schwarz quergebändert. Kopf und Wangen sind mit Ausnahme von Stirn und Scheitel grau, der Bauch ist gelblich oder ockerfarben. Die Oberseite des Schwanzes ist schwarz, der Bürzel rot. Männchen erreichen ein Gewicht von knapp 100 g, Weibchen bleiben mit 65 bis 75 g etwas leichter und ihr Schnabel ist deutlich kürzer als der der Männchen. Außerdem sind Stirn und Scheitel bei Männchen rot, bei Weibchen schwarz.

Der Haitispecht bewohnt Sumpfwälder, Mangroven und trockenes Buschland im Tiefland sowie feuchte Bergwälder. Besonders häufig ist er in vom Menschen geprägter Kulturlandschaft, auf Bäumen und Palmen am Rand der Dörfer und Städte zu finden. Er ernährt sich von Insekten, vor allem von Käfern. Daneben werden auch Schmetterlinge, Ameisen, Spinnentieren, Skorpione, kleine Echsen, Früchte und Samen gefressen. Um Früchte oder die Zapfen von Kiefern zu erreichen, hängen die Vögel oft mit dem Kopf nach unten. 

Haitispechte brüten das ganze Jahr über, Hauptbrutzeit sind jedoch die Monate Februar bis Juli. Die Höhlen werden von beiden Geschlechtern, vor allem aber vom Männchen in 2 bis 11 m Höhe vor allem in toten Bäumen, aber auch in toten und lebenden Palmen, säulenförmigen Kakteen und Telegrafenmasten gebaut. Die Jungvögel werden von beiden Geschlechtern gefüttert.

Fotos: Adobe Stock

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